Vakuum
„Wir haben uns wieder vertragen.“, berichtet die A., und gießt sich ein wenig Milch in den Tee. Ihr Gefährte habe gelobt, die kleine und vollkommen bedeutungslose Eskapade mit einem äußerst muskulösen Herrn aus seinem Gedächtnis zu streichen, und hätte versprochen, nie wieder dieses leidige Thema anzuschneiden. „Modeste,“, sagt die A. „du kannst dir nicht vorstellen, wie er auf der Sache herumgeritten ist. Als wäre sonstwas vorgefallen.“ Einen Augenblick denke ich mit Mitleid an den klugen und stillen Freund der A., in dessen Koordinatensystem vermutlich tatsächlich nicht nur sonstwas, sondern der größte anzunehmende Unfall stattgefunden hat. „Armer Kerl.“, sage ich deswegen. A. schnaubt.
„Wirklich, Modeste, ich liebe ihn, ich würde ihn morgen heiraten.“ sagt A., und schiebt sich den letzten Rest eines Merveilleux in den Mund. „Aber so hinter dem Mond kann man doch gar nicht leben. Ich habe ihn gefragt – sind deine Eltern treu – ist irgendwer treu, den du kennst? Treu ist keiner, die einen reden nur mehr drüber als die anderen, also bitte.“ Ehrlich entrüstet schaut mich die A. über den Rand ihrer Teetasse an. Die stattgefundenen Diskussionen stehen mir lebhaft vor Augen.
„Und darauf hat er sich eingelassen?“, frage ich die A., die aufgebracht den Kopf schüttelt. „Mit dem Mann kann man ja nicht vernünftig reden.“, meint die A. Sie habe alles versprochen, und sei selber gespannt, wie lange die guten Vorsätze halten.
„Und jetzt gehen wir shoppen, ja?“, fragt die A. und schildert einen dramatischen Mangel an Oberbekleidung.
„Wirklich, Modeste, ich liebe ihn, ich würde ihn morgen heiraten.“ sagt A., und schiebt sich den letzten Rest eines Merveilleux in den Mund. „Aber so hinter dem Mond kann man doch gar nicht leben. Ich habe ihn gefragt – sind deine Eltern treu – ist irgendwer treu, den du kennst? Treu ist keiner, die einen reden nur mehr drüber als die anderen, also bitte.“ Ehrlich entrüstet schaut mich die A. über den Rand ihrer Teetasse an. Die stattgefundenen Diskussionen stehen mir lebhaft vor Augen.
„Und darauf hat er sich eingelassen?“, frage ich die A., die aufgebracht den Kopf schüttelt. „Mit dem Mann kann man ja nicht vernünftig reden.“, meint die A. Sie habe alles versprochen, und sei selber gespannt, wie lange die guten Vorsätze halten.
„Und jetzt gehen wir shoppen, ja?“, fragt die A. und schildert einen dramatischen Mangel an Oberbekleidung.
von: Modeste Schublade: Datum: 19. Mai. 2005, 9:33 Uhr
der seiner Partnerin jahrelang verschwieg, dass er parallel zu ihr ein Verhältnis
mit einer anderen Frau hatte, weil er fürchtete, die Beziehung würde daran zerbrechen,
und dann eröffnete sie ihm, ein kleiner Seitensprung würde der Beziehung mal
gut tun, und sie wundere sich, dass er so monogam sei.