Ist das Glück
Eine möglichst kleine Tasche packen, die Abflugzeiten auf einem Post-It notieren, und dann die Wohnungstür hinter sich zuziehen. Die Treppe herabzulaufen, und zu wissen, das man den roten Sisal nicht wiedersehen wird, wenn man nicht wirklich will: Wegzufahren und bleiben zu können, den Personalausweis, ein paar Karten, und sonst nichts in der Hand. Nur denjenigen Bindungen unterliegen, deren Druck angenehm auf der Haut liegt. Die Wohnung, denke ich, könnte ich von überall auf der Welt kündigen, per Telephon meine Sachen verschenken, einen Job irgendwo auf der Welt annehmen, ein neues Lächeln in neuen Städten erwidern, ein anderes Zimmer mieten, und schwimmen in Wassern des Lebens, die ich noch nicht kenne.
Nie lebt man so intensiv wie auf der Durchreise. Nie leuchtet eine Stadt mehr als beim ersten Besuch, wenn man vom Flughafen in die Innenstadt fährt, und das fremde Licht um die Silhouette einer Stadt spielt, in der ich noch nie war. Der Geruch einer Stadt im klaren Morgen und nachts. Auf Plätzen sitzen, von denen man gestern nur den Namen kannte und das Leben derer zu erraten versuchen, die im Anzug mit Tasche an einem vorbeihasten. Alle eure Bindungen sind nicht wirklich, denkt man dann, und dass sie alle wegfahren könnten, ihr Leben stehenlassen, ihren Job kündigen, ihre Frau verlassen und an anderen Orten ein anderer Mensch sein. Seine Vergangenheit in ein Weckglas zu tun, das man gerne in die Hand nimmt, betrachtet, den Kopf schüttelt und lächelt, weil es schön war, manchmal oder meistens. Den Zauber des Anfangs immer wieder erleben, den Zeiger immer wieder auf Null setzen, anderen Boden unter den Füßen zu spüren, andere Stimmen hören, und wissen, dass man ganz und gar freiwillig zurückkommt, wenn das, was einen hält, noch schwerer wiegt als der süße Geruch der Fremde.
Noch liebe ich Berlin. Montag bin ich wieder da.
Nie lebt man so intensiv wie auf der Durchreise. Nie leuchtet eine Stadt mehr als beim ersten Besuch, wenn man vom Flughafen in die Innenstadt fährt, und das fremde Licht um die Silhouette einer Stadt spielt, in der ich noch nie war. Der Geruch einer Stadt im klaren Morgen und nachts. Auf Plätzen sitzen, von denen man gestern nur den Namen kannte und das Leben derer zu erraten versuchen, die im Anzug mit Tasche an einem vorbeihasten. Alle eure Bindungen sind nicht wirklich, denkt man dann, und dass sie alle wegfahren könnten, ihr Leben stehenlassen, ihren Job kündigen, ihre Frau verlassen und an anderen Orten ein anderer Mensch sein. Seine Vergangenheit in ein Weckglas zu tun, das man gerne in die Hand nimmt, betrachtet, den Kopf schüttelt und lächelt, weil es schön war, manchmal oder meistens. Den Zauber des Anfangs immer wieder erleben, den Zeiger immer wieder auf Null setzen, anderen Boden unter den Füßen zu spüren, andere Stimmen hören, und wissen, dass man ganz und gar freiwillig zurückkommt, wenn das, was einen hält, noch schwerer wiegt als der süße Geruch der Fremde.
Noch liebe ich Berlin. Montag bin ich wieder da.
von: Modeste Schublade: Datum: 8. Sep. 2005, 17:41 Uhr
Im Burgviertel gibt es ein kleines Café mit hervorragendem Apfelstrudel. Leider den Namen vergessen.
Pflicht für die gepflegte Tortenorgie in gediegenem Ambiente ist natürlich das Gerbeaud. Unbedingt mitnehmen!
Auch noch sehr zu empfehlen: der Apfelkuchen im Anna Café.
Ach ja: das Ruszwurm hätte ich beinahe vergessen! Wie konnte ich nur?
Jó utat!
Am Wochenende sei Petöfi Flohmarkt im Varosliget, wo es alles gebe, vom Radiowecker bis zum Hundewelpen - falls Sie an so etwas Bedarf haben sollten.
Ich wünsche Ihnen eine gute Reise und viel Vergnügen! Und freue mich auf Ihre Rückkehr.