T. weiß ganz genau Bescheid
„Man kann halt nicht alles haben,“, sagt der T. und zuckt ein wenig mit den Schultern. Die jüngst verstoßene A. fühlt sich unverstanden. Sie habe ihren nunmehr wohl ehemaligen Gefährten von Herzen geliebt, indes habe das gemeinsame Leben in zumindest einer Beziehung zu wünschen übrig gelassen, und da habe sie halt... und dann sei es eben zu jener Begegnung gekommen. Der andere, der mit den Muskeln und den eher körperlichen Vorzügen, habe ihr aber nichts bedeutet, so emotional, und ihr Freund sehe das nicht ein. T. gähnt ein wenig und winkt zum zweitenmal vergeblich nach der Kellnerin.
„Als Frau kann man da ja nun nicht so ohne weiteres trennen,“, meint die R., und lächelt ein wenig unsicher dazu. „Als Mann auch nicht,“, brummt M., dem die ganze Diskussion ein wenig unangenehm ist, derweilen er mit dem ehemaligen Gefährten der A. auch weiterhin freundschaftlich verbunden zu bleiben plant. Ich werfe ein, dass dergleichen Empfinden nun doch eher individuell sein dürfte, und komme auf jenen Film von Wenzel Storch zu sprechen, den ich als offenbar einziges Mitglied meiner versammelten näheren menschlichen Umgebung gern besuchen würde.
„Dieser Relativismus kotzt mich an.“, schneidet T. meine diesbezüglichen Vorstöße ab. Es ginge gar nicht um moralische Vorschriften, jedwede Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf die individuelle Ebene zu verlagern, sei aber schlichter Blödsinn, und ein gefährlicher Blödsinn dazu. Den Frauen, so T., täte ein Mann, der sich auf diese bequeme Haltung zurückzöge, überdies keinen Gefallen. Die Frau säße da am End´, verliebe sich, und der Mann verlange noch Gelassenheit dazu und verweise auf die vereinbarte Unverbindlichkeit, zu der Frauen in aller Regel nicht in der Lage seien. Und das sei nun einmal Fakt.
A. schaut noch ein wenig unglücklicher aus als bei ihrer Ankunft. M. murmelt etwas von Fehlern, die jeder einmal macht, und schlägt einen kniefälligen Brief vor, der A. wieder in die Gunst des entschwundenen Freundes bugsieren soll. Der hänge doch auch an der A., und als Zeichen des guten Willens solle sich A. doch um eine Berufstätigkeit bemühen, denn dann sehe der Freund, dass es ihr nicht nur am bequemen Leben gelegen sei.
„Ein Bière Picon“, bestellt der M., als die Kellnerin endlich kommt, ich ordere einen weiteren Tee, um meinen ohnehin etwas anfälligen Magen nicht weiter zu reizen, und T. zählt ein paar unglücklich verlaufene Geschichten aus unserem Bekanntenkreis auf, in denen schlechte Männer netten Mädchen schlussendlich schrecklich mitgespielt hätten.
„Ich habe ihn aber wirklich nicht geliebt.“, mischt sich A. ein, und spielt auf eine gemeinsame Freundin an, die seit Jahren, wie jedermann weiß, neben ihrem geschätzten Gefährten einem weiteren Mann ihr Schlafgemach zu zeigen pflegt. Dass nicht jede alleinstehende Frau zur Keuschheit bereit oder überhaupt in der Lage sei, habe ich auch noch beizutragen, und auch M. räumt ein, dass es einige Damen gebe, die eben etwas hemmungsloser veranlagt seien als andere.
„Die haben sich was einreden lassen.“, wischt T. die Einwände vom Tisch.
„Als Frau kann man da ja nun nicht so ohne weiteres trennen,“, meint die R., und lächelt ein wenig unsicher dazu. „Als Mann auch nicht,“, brummt M., dem die ganze Diskussion ein wenig unangenehm ist, derweilen er mit dem ehemaligen Gefährten der A. auch weiterhin freundschaftlich verbunden zu bleiben plant. Ich werfe ein, dass dergleichen Empfinden nun doch eher individuell sein dürfte, und komme auf jenen Film von Wenzel Storch zu sprechen, den ich als offenbar einziges Mitglied meiner versammelten näheren menschlichen Umgebung gern besuchen würde.
„Dieser Relativismus kotzt mich an.“, schneidet T. meine diesbezüglichen Vorstöße ab. Es ginge gar nicht um moralische Vorschriften, jedwede Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf die individuelle Ebene zu verlagern, sei aber schlichter Blödsinn, und ein gefährlicher Blödsinn dazu. Den Frauen, so T., täte ein Mann, der sich auf diese bequeme Haltung zurückzöge, überdies keinen Gefallen. Die Frau säße da am End´, verliebe sich, und der Mann verlange noch Gelassenheit dazu und verweise auf die vereinbarte Unverbindlichkeit, zu der Frauen in aller Regel nicht in der Lage seien. Und das sei nun einmal Fakt.
A. schaut noch ein wenig unglücklicher aus als bei ihrer Ankunft. M. murmelt etwas von Fehlern, die jeder einmal macht, und schlägt einen kniefälligen Brief vor, der A. wieder in die Gunst des entschwundenen Freundes bugsieren soll. Der hänge doch auch an der A., und als Zeichen des guten Willens solle sich A. doch um eine Berufstätigkeit bemühen, denn dann sehe der Freund, dass es ihr nicht nur am bequemen Leben gelegen sei.
„Ein Bière Picon“, bestellt der M., als die Kellnerin endlich kommt, ich ordere einen weiteren Tee, um meinen ohnehin etwas anfälligen Magen nicht weiter zu reizen, und T. zählt ein paar unglücklich verlaufene Geschichten aus unserem Bekanntenkreis auf, in denen schlechte Männer netten Mädchen schlussendlich schrecklich mitgespielt hätten.
„Ich habe ihn aber wirklich nicht geliebt.“, mischt sich A. ein, und spielt auf eine gemeinsame Freundin an, die seit Jahren, wie jedermann weiß, neben ihrem geschätzten Gefährten einem weiteren Mann ihr Schlafgemach zu zeigen pflegt. Dass nicht jede alleinstehende Frau zur Keuschheit bereit oder überhaupt in der Lage sei, habe ich auch noch beizutragen, und auch M. räumt ein, dass es einige Damen gebe, die eben etwas hemmungsloser veranlagt seien als andere.
„Die haben sich was einreden lassen.“, wischt T. die Einwände vom Tisch.
von: Modeste Schublade: Datum: 13. Apr. 2005, 23:44 Uhr