Absenz
Über diese Geschichte im befreundeten Kreise kann man nicht schreiben, denn die Hauptperson liest mit und hat sich’s verbeten. Über jenen familiären Vorfall nur aufs Verlogen-Vorteilhafteste, und dann macht’s keinen Spaß. Nicht einmal über sich selbst kann man schreiben, denn bald fragen jene, denen man es schuldet, glücklich zu sein, mit nur leicht gezügeltem Unmut, was nicht stimmt.
Fest gezogen sind die Stricke von Höflichkeit und freundschaftlicher Diskretion. Enger noch das Korsett des Tages, in dem wenig, weniger, ach: kaum noch Zeit bleibt für all das, was angenehm ist, leicht, ziel- und zwecklos.
Vielleicht später wieder, denkst du dir, und weißt doch, dass es vorbei ist. Vielleicht woanders, vielleicht nie wieder, vielleicht nur noch für dich daheim.
Vielleicht auch erst einmal vier Wochen.
Und kommen Sie uns wenigstens ab und an besuchen, da können Sie dann schreiben, was Sie wollen.
Dich will ich nicht verlieren!