Wer immer es ist, den ihr sucht
Null und eins, schwarz und weiß: Die Schatten auf der weißen Wand des Höhlentheaters blitzen auf, werfen grelle, scharfe Schatten und verschwinden wieder im Dunkel. Haben Sie den Schatten der gekrümmten Hand des Direktors gesehen, der das Theater betreibt? Was wissen Sie von der Frau, deren Silhouette durch den Mauerpark läuft? Weit sind die Maschen, in die Sie nicht schauen können, weil das Licht ausgeschaltet bleibt, und der Vorhang geschlossen.
Null und eins. In den Zwischenräumen mag alles passieren oder nichts. Verbirgt sich die blutige, lodernde Liebe hinter dem geschlossenen Vorhang, Krankheit, harte Arbeit, oder bloß ein grauer, trister Regentag, an dem die Lampe nicht brennen will? Strahlt der Lichtkegel auf eine Figurengruppe am äußeren Rand der Bühne, mögen an der Rampe Reden gehalten und Herzen gebrochen werden.
Nach der Aufführung fängt das Publikum an, mit den Figuren auf der Bühne weiterzuspielen. Das Licht mag verloschen sein, der Direktor nach Hause gegangen, aber die Vorstellung läuft weiter. Mit eigenen Geschichten, Wünschen, Bildern wird die Aufführung zu Ende gespielt, verschmolzen das eigene und fremde Stück. Die Realität aber ist ganz woanders.
Greifen Sie, kündigt der Direktor an, ruhig nach den Figuren. Sie werden nur Schatten in den Händen halten.
Ich bin es nicht.
Null und eins. In den Zwischenräumen mag alles passieren oder nichts. Verbirgt sich die blutige, lodernde Liebe hinter dem geschlossenen Vorhang, Krankheit, harte Arbeit, oder bloß ein grauer, trister Regentag, an dem die Lampe nicht brennen will? Strahlt der Lichtkegel auf eine Figurengruppe am äußeren Rand der Bühne, mögen an der Rampe Reden gehalten und Herzen gebrochen werden.
Nach der Aufführung fängt das Publikum an, mit den Figuren auf der Bühne weiterzuspielen. Das Licht mag verloschen sein, der Direktor nach Hause gegangen, aber die Vorstellung läuft weiter. Mit eigenen Geschichten, Wünschen, Bildern wird die Aufführung zu Ende gespielt, verschmolzen das eigene und fremde Stück. Die Realität aber ist ganz woanders.
Greifen Sie, kündigt der Direktor an, ruhig nach den Figuren. Sie werden nur Schatten in den Händen halten.
Ich bin es nicht.
von: Modeste Schublade: Datum: 31. Aug. 2005, 12:28 Uhr
Und was den Schatten angeht: Eine der schönsten Szenen der Filmgeschichten ist in "Diva", und die ganze, unendliche, unerfüllte Gechichte wird darin von einem Schatten an der Wand gespielt.
Wahrscheinlich macht das einen guten Teil des Reizes aus.