Nach Hause
„Müssen sie auch morgen raus?“, fragt mich einer der beiden Männer an dem Stehtisch im Foyer, und einen Moment lang überlege ich, zu bleiben. - „Bis dann!“, tippt mir die B. auf die Schulter, die einen Termin hat, morgen früh um acht, und warum ich nicke, warum ich nach Hause fahre, anstatt weiter zu ziehen, weiß ich selber nicht.
Vielleicht ist es das, was das Erwachsensein ausmacht, überlege ich, als das Taxi hält: Dass die Müdigkeit stets die Erwartungen überwiegt, und keine Wünsche einen durch die Nächte tragen. Vielleicht ist es die Erwartungslosigkeit selber, die nicht mehr annimmt, dass hinter der nächsten Ecke, einen Straßenzug weiter, das Unbekannte wartet, und das Unbekannte größer, strahlender, oder auch nur anders ist, als das, was man kennt. Vielleicht ist es etwas wie Zufriedenheit, vielleicht ist es aber auch nur, dass man irgendwann, als man es selbst nicht wusste, einen dicken, schwarzen Strich gezogen hat, unterhalb dessen die Summe von dem steht, was mich ausmacht, und was zu reichen hat, die nächsten paar Jahrzehnte.