Über Liebe

Dienstag, 11. Oktober 2005

Sträuße, doch die Blätter fehlen

Er kam nicht. Vergeblich wartete ich auf ihn vorm Kino, sah den Paaren hinterher, die stetig weniger wurden, und schließlich blieben auch die Nachzügler aus. Das Mädchen hinter der Kasse schaute mich an, zuckte fragend mit den Schultern, packte zusammen und verschwand. Ich schloss mein Rad vom Fahrradständer und fuhr die drei Kilometer bergan bis zu seiner Wohnung.

„Bist du da?“, rief ich in die dunkle Türöffnung. Die Wohnung blieb still. Das große Zimmer schien leer. Ich würde hier auf ihn warten, beschloss ich, setzte mich aufs Sofa, blätterte ein wenig in den Zeitungen, und ging eine kleine Weile später in die Küche, um mir einen Kaffee zu kochen, damals, als ich den Kaffee noch vertrug. Er saß unterm Tisch.

„Was tust du da?“, fragte ich. „Geh weg.“, sagte er, schluchzte auf, und drehte mir den Rücken zu. In Krämpfen zuckten seine Schultern, ich kniete mich neben ihn und streichelte ihm vorsichtig über die Arme. „Alles in Ordnung?“, fragte ich, obwohl sichtbar, spürbar alles ganz und gar nicht in Ordnung war. Als hätte ich mit meiner Berührung einen Hebel umgelegt, wurde sein Weinen lauter, den Kopf zog er zwischen die Beine und schrie etwas in den Jeansstoff, das ich nicht verstehen konnte. „Komm da raus!“, schrie ich ich an. „Mach das Licht aus.“, sagte er, und taumelte unter dem Tisch hervor. In der dunklen Küche standen wir uns gegenüber, mit einer Hand hielt er sich an der Kante der Küchenplatte fest, und die dunklen Haare fielen ihm glatt und ein wenig zu lang in die Stirn. Er sah an mir vorbei durch die Küchentür und fixierte irgendetwas, was ich nicht sehen konnte. Minutenlang standen wir uns gegenüber.

Vielleicht hätte ich ihn umarmen sollen an diesem Julitag vor fast zehn Jahren. Vielleicht hätte ich einfach gehen sollen, seinen Schlüssel auf den Tisch legen, und drei Treppen abwärts auf jeder Stufe ein Gramm Liebe liegenlassen sollen. Statt dessen schrie ich ihn an. „Nimm dich zusammen!“, brüllte ich, oder so. Vielleicht auch: „Ich will nicht, dass du so bist.“, was eine glatte Lüge war, aber auch das würde ich erst Jahre später wissen. An den lose an seine Seiten baumelnden Armen zog ich ihn ins Bad, schrie immer lauter, ich weiß nicht, was, und drängte ihn, der 1,90 Meter groß war und athletisch dazu, in die Dusche. Er sah mich nicht einmal an, als der Wasserstrahl kalt seinen Körper herauf und herunter fuhr. Nass und schwer hing sein Polo-Shirt an ihm, und von seinen Schuhen zogen braune Schlieren Richtung Ausguss. Er sprach kein Wort und sah den Schlieren nach, die heller wurden und schließlich aufhörten, das Wasser zu verfärben.

Irgendwann ging ich.

„Gestern ging´s mir nicht so gut.“, sagte er am nächsten Morgen, scherzte wieder, lachte mich ein bißchen aus, zog mich an den Haaren, die damals so lang waren, dass ich sie ihm einmal um den Hals wickeln konnte, und las mir vor. Am Abend machten wir Pläne, überlegten, wieder nach Sylt zu fahren, wo wir uns getroffen hatten ein paar Wochen zuvor, oder nach Rom oder überhaupt irgendwohin. Am nächsten Tag aber blieb sein Anruf aus, auch am übernächsten Abend hatte ich nichts von ihm gehört, und als ich eine Woche später vor der Tür stand, forderte er seinen Schlüssel zurück.

„Du saugst mir die Seele aus.“, sagte er, und schloss die Tür von innen. Viel später, Stunden später, stieg ich langsam die Treppen herab, lauschend, ob er mich nicht doch zurückrufen würde.

Die Tür aber blieb geschlossen.

Mittwoch, 5. Oktober 2005

Schade um die Liebe

Strohdumm sei er, erzählt die Freundin am anderen Ende der Leitung, aber schön wie ein griechischer Gott, wie er da gesessen sei im ICE, unterhalten habe sie sich einmal quer durch die Republik mit diesem Berliner Schauspieler, auch wenn´s nicht einfach gewesen sei konversationshalber, denn ein Riesenrindvieh sei der gute Junge, aber ein sehr sehenswertes, und man sei schon fast handelseinig.

Noch im Schwarzwald habe er ihren Koffer in die Gepäckablage gehoben, und sie habe den Sitz ihm gegenüber eingenommen. Über dem Austausch grundlegender Personalien und der allgemeinen Redensarten über Restaurants, Parties oder Personen der Zeitgeschichte - die ja der eigentlichen Konversation nach der Sitte dieses Landes stets vorangehen - sei man schon vor Erreichen des Rheinlandes bei der Zukunft, der Liebe und der Vergangenheit angelangt, habe sich noch im Ruhrgebiet eine geradezu übermäßige Sympathie versichert. Ungefähr auf Höhe Ostwestfalens habe sie allerdings den kapitalen Fehler begangen, ihren Freund, wenn auch sehr dezent, zu erwähnen, und das habe ihn fast bis Wolfsburg beschäftigt, denn nicht noch ein weiteres mal möchte der griechische Gott sein Herz einer Dame übergeben, die ihrerseits nicht voll und ganz willens sei, jenes Organ ihm zu übereignen. Im Nichts zwischen Stendhal und Berlin habe sie ihn durch einige gezielte Desinformationen, die ja, wie niemand besser wisse als ich, ohnehin so gut wie wahr seien, wieder beruhigt.

„Und jetzt?“, frage ich, und die Freundin lacht leise ein wenig in den Hörer. Verlieben werde sie sich selbstverständlich nicht in einen Menschen, dessen IQ nur knapp über dem ihres Kleiderschrankes läge. Für eine Affäre dagegen sei der gute Junge geradezu die ideale Besetzung.

Ihr Freund? Ja, den werde sie nicht auf der Stelle abschaffen. Sie kenne sich, sie sei ein mieser Single, und so werde sie die Sache langsam auslaufen lassen. Sie habe es satt.

Einen Moment ist es still in der Leitung, und ich erinnere mich an die aufgeregten Telephonate nach den ersten Treffen vor einigen Jahren, den Jubel nach dem ersten Kuss, der ersten Nacht, dem ersten Urlaub. Die Tränen nach dem ersten Streit, die ersten Irritationen wegen seiner zu spärlichen Anrufe, ihre Wünsche, seine Eltern und seine Freunde kennenzulernen, denen zu wenig und zu spät entsprochen wurde. Seine Unfähigkeit, seine Freizeit ein wenig auch nach ihren Wünschen auszurichten. Ihr Ärger, weil er stets dann auftauchte, wenn er ausgefeiert, fertig und müde bei ihr auf dem Sofa lag. Ihre große Wohnung, in die er nicht einziehen wollte und blieb in seinem Kreuzberger Loch. Die vielen Wochenenden, an denen sie zu lange auf ihn wartete, und alle Freunde längst verplant und vergeben waren. Die Einladungen, zu denen er dann doch nicht mitkam, die Freunde, die er nicht mochte. Die vielen verjammerten Nächte mit Freundinnen auf den Bänken im Visite ma tente und im 103, im Wohnzimmer und im kakao. Die Klagen, es werde nicht besser. Die Ankündigungen, sie werde wieder mehr ausgehen, anderweitig suchen, und irgendwann finden.

Schade um die Liebe, denke ich.

Donnerstag, 25. August 2005

Das Halbe und das Ganze

Am Abend, wenn in allen Apfelblüten schon der Mond hing, saß mein Vater in dem Sessel neben meinem Bett und las vor. „Weit draußen im Meer,“, las er, „ist das Wasser so blau wie die Blätter der schönsten Kornblume, und so klar wie das reinste Glas....“, und ich zog mir die Decke bis unters Kinn und schlief ein, bevor die Meerjungfrau zur Meerhexe kam, und lange bevor sie den glatten, glitschigen, nassen Fischleib eintauschte gegen zwei Beine, die bei jedem Schritt schmerzten in ihrer schlanken Eleganz. Am Ende, dass wusste ich, würde der Prinz eine andere heiraten, die ein Mensch war von Anbeginn, aus einem Guß, und die Meerjungfrau würde ganz vergeblich das Wasserwesen von sich geworfen haben, und erst stumm, und dann zu Schaum werden und schließlich vergehen als ein dienender Geist der Luft.

Weinen hätte ich können über die Vergeblichkeit der Opfer, die Sprachlosigkeit der Meerjungfrau mit der zerschnittenen Zunge, und die Blindheit des Prinzen, der die Liebe nicht bemerkte, die da neben ihm schritt. Mag sein, dachte ich vielleicht, bemerkte der Prinz die Liebe der Nixe sogar, aber roch die erzauberte Natur der Beine, ekelte sich vor der Mühsal und der dunklen Magie, die es gekostet hatte, den schillernden Unterleib der Meerjungfrau zu verwandeln, und so kehrte die Meerjungfrau Abend für Abend ins Meer zurück, nicht mehr Meerjungfrau, nie Prinzessin geworden, körper- wie stimmloser Geist. Am Deck des Schiffes stand der Prinz und sah ihr nach, seine Braut im Arm. Der Prinz, wusste ich, würde sie vergessen.

Die Prinzessinnen verschwanden aus den Büchern, die im Nachttisch lagen und auf die abendliche Lesestunden warteten. Die Tiermenschen blieben, wuchsen, verloren die stumme Ergebenheit der Meerjungfrau mit der Sehnsucht nach den roten Blumen, und rasten als Zentauren durch die Wälder meiner Nächte. Als mächtige Ärzte, Erzieher, Giftmischer flüsterten die Zentauren von menschlicher Klugheit gepaart mit tierhafter Energie, von Wildheit, vom rohen Fleisch, das sie nährte. Der Geruch der nassen Pferde nach einem Ritt durch den Sommerregen den Waldrand entlang musste ihrer sein, aber auch die Zentauren verblassten, und in den Büchern, die sich nunmehr neben dem Bett stapelten, wurden die Tiermenschen weniger, keine wilden Schwäne kreuzten den Abendhimmel und warfen bei Nacht ihre Federn ab, kein Gott verwandelte sich in einen schwarzen Stier, die Welt verlor ihre Verzauberung, und nur selten wurde unter den Füßen unter den gedrechselten Tischen im Kerzenschein ein Bocksfuß sichtbar.

Irgendwo aber, weitab von dieser Stadt aus geborstenen Steinen und dem Staub der Baustellen, irgendwo in den Wäldern kämpfen nach wie vor die Zentauren. Ein Stier mit goldenen Hörnern teilt das Wasser. Und der Schaum, in dem die Meerjungfrau vergehen muss, gebiert ein neues Wasserwesen, unverletzlich, ganz, unteilbar und gepriesen von den Stürmen, die nachts übers Meer kommen.

Donnerstag, 11. August 2005

In die anderen Leben hinüber

„Und?“, fragt der T., „Ein neuer Mann am Frühstückstisch?“, und bohrt seine Gabel in sein Stück Mohnkuchen. Ich erläutere das auf einem Missverhältnis von Angebot und Nachfrage beruhende erotische Vakuum, in das ich irgendwie geraten sein muss, und beklage ein bißchen die irritierende Tatsache, dass nette Herren meiner Umgebung noch nicht einmal versuchen, ein bißchen zudringlich zu werden. „Kann ich kaum glauben.“, sagt der T., und der O. nickt ein bißchen zerstreut und schaut der missmutigen Kellnerin zu, die halbherzig ein bißchen an der Espressomaschine herumwischt. „Danke, danke.“, sage ich, ein bißchen gereizt, obwohl der T. für die ganze Malaise eines nicht nur in dieser Beziehung völlig ereignislosen Sommers selbstverständlich nicht das geringste kann.

„Wenn sich bis Weihnachten keiner findet, finde ich dir die Telephonnummer vom S. heraus.“, wechselt der T. den Ton, und bricht in lautes, etwas schrilles Gelächter aus. Der S., so erklärt er dem O., der diese ziemlich lange zurückliegende Episode meines Lebens nicht mitbekommen hat, sei ein völlig indiskutables Geschöpf gewesen. Ein Studienversager zweifelhafter Herkunft und versehen mit dermaßen schiefen Zähnen, dass der T. habe gar nicht hinschauen können. Die liebe Modeste, so erläutert der T. weiter, habe in dieser Hinsicht ab und zu Anfälle einer nur schwer nachvollziehbaren Exzentrik.

Für einen kurzen Moment überlege ich, meine Teetasse einfach an die Wand zu feuern und das Café zu verlassen. „In den S. war ich mal mächtig verliebt.“, sage ich statt dessen mit aller Selbstbeherrschung, die ich besitze, und versuche, das Thema zu wechseln. „Hat der S. nicht sogar geheiratet?“, unterbricht der T. meinen Sermon über Venedig, und macht sich ein bißchen lustig über die Frau, die diesen lang verflossenen Exfreund geheiratet habe, und die keiner von uns jemals gesehen hat. Ob die Dame tatsächlich, wie man mir berichtet hat, der Profession einer Sachbearbeiterin in der Kommunalverwaltung nachgeht, oder ob der Begriff der Sachbearbeiterin lediglich als eine Art Gattungsbezeichnung verwendet wurde - Anlass für den bohrenden Spott des T. bietet die völlig unbekannte Frau offenbar genug, und ich unterbreche seinen Redefluss mit der Mitteilung, ich müsse jetzt weiterarbeiten und deswegen nach Hause.

„In deinen Memoiren kannst du den ja einfach streichen. Und den G. gleich dazu.“, schließt der T. die Ausführungen über meine missliebigen Exfreunde fröhlich ab, und zieht mit der Ermahnung, derartige faux-pas der Partnerwahl künftig zu vermeiden, seine Jacke über.

„Über den S. schreibe ich bestimmt noch einmal.“, sage ich, verabschiede mich und überlege zwischen Café und Wohnung, wie der S. eigentlich aussah, wie seine Stimme klang, und warum ich ihn einfach vergessen habe, am Ende, als ein anderer auftauchte, und der S. schlagartig aufhörte zu leuchten. Dass ich ihn nicht anrief, ihn an seinem Geburtstag mit ein paar Sätzen verabschiedete und ihn nicht in der Klinik besuchte, in der man ihn dann wieder auf die Beine zu stellen versuchte.

Dass ich kein Recht habe, mich über den T. zu ärgern, denke ich, in der offenen Wohnungstür. Dass der T., was auch immer er sagen wird, den S. nicht verletzen kann, so wie ich den S. verletzt haben muss. Dass die Verletzungen aus Gleichgültigkeit denen aus Boshaftigkeit vielleicht gleichstehen am Ende, und zu den Schulden, die ich dem Schicksal bezahlen werde irgendwann, auch diese Schuld gehört, leichten Herzens und leichter Hände, wie alle anderen auch.

Donnerstag, 4. August 2005

Variation auf ein kleines Solo

Aber vielleicht heiraten die Freunde doch noch, die jetzt noch lustig mit den Köpfen schütteln, wenn man sie fragt. Vielleicht bekommen die Frauen doch noch runde Bäuche, kleine Kinder krabbeln unter den Tischen, und auf einmal werden die anderen Mütter aus der Pekip-Gruppe viel öfter angerufen als ich: Gemeinsame Interessen, du weißt ja. Und am Schluss sitze ich in meiner Wohnung, am Abend meines Geburtstags vielleicht, die Kerzen brennen, und keiner kommt. Oder nur zwei, drei Leute, aus Mitleid, und schauen heimlich auf die Uhr, wenn ich es nicht mitbekomme. Nachts, wenn sie weg sind, werfe ich das ganze Essen in einen riesigen, himmelblauen Müllsack.

Am Sonntagmorgen bleibe ich ganz lange im Bett, damit der Tag nicht so lang ist, und danach gehe ich in eine Ausstellung und wandere langsam hin und her zwischen den Bildern. Von Kunst werde ich viel verstehen dann, denn ich werde ja viel lesen, und keiner wird sich mehr berufen fühlen, mir etwas zu erzählen über die Bilder an der Wand. Für die Männer, die so alt sind wie ich, bin ich dann unsichtbar geworden, denn irgendwann beginnt das weibliche Fleisch zu verblassen, und das Verfallsdatum liegt ungefähr zehn bis 15 Jahre vor dem Alter, an dem ein Mann anfangen sollte, sich zu überlegen, ob es wohl noch etwas wird mit einem warmen Bett ein Leben lang.

Unter der Woche kommen ab und zu ein paar meiner verheirateten Freundinnen vorbei, sitzen zwischen meinen Büchern und erzählen mir von den Schulsorgen ihrer Kinder und den ehelichen Problemen, der schwierigen Urlaubsplanung, dem Mann der viel zu viel arbeitet, und dem, der nicht genug Karriere macht für den Geschmack seiner Frau. Am Samstagabend aber gehen sie mit ihrem Mann aus – nein, Ausgehen macht man dann ja nicht mehr. Vielleicht gehen sie essen. Oder sitzen einfach nur so zu Hause herum. - Ich schenke mir selbst jedes Jahr Weihnachten ein Theaterabo und eins für die Oper, und wandere in den Pausen im Foyer herum oder rauche eine Zigarette nach der anderen, um ein bißchen beschäftigt auszusehen.

Ab und zu denke ich an die Männer, die ich mal geliebt habe, und überlege, wer von ihnen wohl bei mir geblieben wäre, wenn ich das gewollt hätte und nicht weggelaufen wäre jedesmal. In einer dunklen Novembernacht gebe ich vielleicht sogar eine Anzeige auf, in der ZEIT oder so, und mache dann den Umschlag mit den Zuschriften nicht auf. Dann sitze ich allein mit einem Glas Wein der Hand auf meinem Sofa und starre aus dem Fenster und überlege, was falsch gelaufen ist in meinem Leben.

Vielleicht, denke ich dann, hätte ich den einen oder anderen Kompromiss schließen sollen. Meine Realität meinen Möglichkeiten anpassen. Das Feuerwerk abschreiben. Aufhören, an Gold und Purpur zu glauben. Vielleicht nicht lange dem einen nachtrauern, sondern sich kurz entschlossen dem anderen an den Hals werfen. Vielleicht die Liebe klein denken zu etwas, was aus gemeinsamen Mahlzeiten besteht, einem Haus mit Garten und einem Mann, der einem morgens die Teetasse in die Hand drückt, und leise ins Ohr flüstert, dass man doch aufstehen muss, weil die Kollegen warten.

Am nächsten Morgen aber, die Teetasse mit dem selbstgebrühten Tee in der Hand, werde ich wissen, dass ich nicht glücklicher wäre, hätte ich das getan. Und die Kompromisse selbst dann nicht geschlossen hätte, hätte ich mich damals so sitzen gesehen:

Eine alternde Frau, die vergeblich versucht, ihrem Spiegelbild in der dunklen Fensterscheibe zuzulächeln.

Freitag, 29. Juli 2005

Was noch kommen mag

Alles, was die Liebe zu bieten hat, hat die Marquise von Merteuil gesehen, alles erlebt, und die Empfindungen anderer gehorchen ihr nicht weniger als ihre eigenen. Sie lockt, schmeichelt, und berechnet noch die entlegenste Regung ihres Gegenübers, um eine Langeweile zu vertreiben, die diese Gesellschaft bar der Ziele und Aufgaben am Ende eines Zeitalters betäubt: Vorabend der Revolution.

Zieht sie den einen oder anderen an sich, so wird dies nicht ohne Hintergedanken geschehen, und die interessante Wendung gilt ihr mehr, als die Wahrhaftigkeit eines Gefühls. Die Leere zwischen diesen Vorstellungen, die Einsamkeit inmitten des schillernden Glanzes der Amouren, scheint ein einziges Mal auf in den Briefen, die De Laclos ihr in seinem einzigen, großartigen Werk zugedacht hat, wenn sie, Paris, den 15. Oktober 17**, dem Vicomte Valmont ihre Furcht ausdrückt, ihr Lebenswandel möge dem jungen Ritter Danceny offenbar werden:

... und ich wäre voll Verzweiflung, wenn er im Geringsten ahnte, was vorgeht. Wenigstens in seiner Phantasie will ich mich rein und fleckenlos bieten, so, wie ich sein müsste, um seiner wahrhaft würdig zu sein.

Diese hilflose Regung, der ein Überdruss an Erfahrung zugrundeliegen mag, ein Ekel an der Abgenutztheit der eigenen Empfindung, war dem fremd, der seiner großartigen Übersetzung 1926 eine Einleitung vorangestellt hat, in der er ganz am Ende diese Stelle eine Fälschung heißt, geschuldet der moralischen Vorstellungen des Autors, und man fragt sich ein wenig, ob Heinrich Mann, nicht nur, glaubt man seinem Neffen, nichts von der Politik, sondern auch wenig vom Herzen verstanden haben mag: Nicht eine moralische Regung oder ein Rest von Scham vor den Konventionen bewegt die Marquise. Die Trauer jener Zeilen gilt niemandem andern als sich selbst.

Denn, so will es scheinen, es offenbart sich gerade in jenen Zeilen der Preis, den man zahlen wird für die Suche nach etwas, das durch das schiere Faktum dieser Suche ferner rückt, und entschwindet: Die Liebe als ein Ort der Wahrhaftigkeit, der Reinheit und Unbedingtheit des Gefühls, des Ankommens in einem Land aus Licht und reinen Klängen.

Und auch ich, die ich längst keine Merteuil sein könnte, zweifele in manchen Stunden, ob dieses Land nicht längst untergegangen sein mag unter all dem, was man gesagt, getan und empfunden hat. Ob das, was auf einen noch warten mag, nicht längst verwüstet und verbrannt hinter einem zerrissenen Schleier liegt

Freitag, 22. Juli 2005

Die B. verliebt sich

„Modeste,“, sagt die B. und ich halte den Hörer ein bißchen vom Ohr weg, damit mein Trommelfell keinen Schaden nimmt. „Ich bin verliiiebt!“ – „Das ist ja großartig!“, sage ich und freue mich für die B., die schon etwas länger, eigentlich solange ich sie kenne, allein durch die Stadt läuft. „Erzähl´ mal!“, sage ich, denn romantische Geschichten höre ich ganz gern, und romantisch ist es ja meistens, wenn zwei Leute zusammenkommen.

Irgendwann, mag schon ein paar Monate her sein, wurde in der Volksbühne Premiere gefeiert. Der Begleiter der B. war irgendwann mit einem anderen jungen Mann verschwunden, und mit irgendwelchen fremden Leuten saß die B. auf der Treppe am Sternfoyer und trank ein Bier nach dem anderen. Er, also ER, er sei mit einem Freund dagewesen, der Freund habe viel erzählt und viel gelacht und noch mehr getrunken, und er habe mehr oder weniger einfach nur so herumgesessen. „Du bist aber still.“, habe die B. zu ihm gesagt, und dann habe er zu ihr übers Theater gesprochen, denn davon verstünde er eine Menge. Weil andauernd Leute vorbei gewollt hätten, die Treppen rauf oder runter, wären sie ein bißchen zusammengerückt, er hätte ihr den Arm und die Schulter gelegt, sie geküsst, und am nächsten Morgen sei die B. irgendwo in Friedrichshain aufgewacht und noch vor seinem Erwachen auf leisen Sohlen davongeschlichen und nach Mitte zurückgefahren. Eine Telefonnummer habe sie nicht dagelassen, man erspare sich so das fruchtlose Warten, und überdies zähle die Nacht, „aber nicht verraten!“ - auch nicht zu den zehn bedeutendsten Erlebnissen ihres Liebeslebens. In seinem Alter, habe sie damals gedacht, sei das vermutlich auch kein Wunder, nach längerer Bekanntschaft schiebe sie die maximal durchschnittliche Performance aber auf übermäßigen Konsum von Alkohol an jenem Abend. – „Wie alt ist der denn?“, frage ich ein bißchen beunruhigt, und versuche mich zu erinnern, wie alt die B. eigentlich ist. 25? Oder 26? – „Er sieht jünger aus, als er ist.“, verteidigt die B. die Jugendlichkeit ihres Neuen, ohne ein exaktes oder auch nur ungefähres Alter zu verraten.

Überhaupt sehe er gut aus, sagt die B., und liefert eine jener Beschreibungen Verliebter ab, nach denen kein Mensch auf Erden den Beschriebenen irgendwo wiedererkennen könnte. Mittelgroß sei er. Eigentlich blond, aber inzwischen mehr grau als blond. Und einen kleinen Bauch habe er auch, den sie besonders niedlich fände, weil er eigentlich sportlich sei, so alles in allem. Jedenfalls sportlicher als sie. - „Was macht er denn so?“, frage ich, und erhalte von der B. eine etwas umständliche Erläuterung seines Lebenslaufs, der ziemliche viele Semester irgendeiner etwas obskuren Geisteswissenschaft umfasst, eine Promotion in eben jener Fachrichtung und einen Ein-Euro-Job in einem Museum. „Oha.“, sage ich, und erinnere mich mit einem Lächeln an die lange Liste von Auswahlkriterien für den Herrn ihres Herzens, die mir die B. im Winter irgendwann einmal beim Wein zu später Stunde verraten hat.

„Aber ich hab´ dir noch nicht erzählt,“, fährt die B. fort, „wie wir eigentlich zusammengekommen sind.“ – Ich nicke, auch wenn die B. das am Telephon nicht hören kann, und höre zu.

Ganz enttäuscht sei er, also ER, gewesen, als die B. am nächsten Morgen verschwunden war, und sei allein frühstücken gegangen. Sie hätte aber, so die B., die ganze Zeit an ihn gedacht, und er auch an sie, und weil das Schicksal wollte, dass die B. und ihr Neuer sich finden, habe sie seinen Freund, den lustigen, lauten, nur ein paar Tage später im U-Bahnhof Kleiststraße getroffen. Er hätte sie bemerkt, aber nur ganz kurz gegrüßt, und sie ihn auch, aber als er schon fast auf dem Bahnsteig gestanden sei, und sie war auf dem Weg die Treppen hoch, da sei sie umgekehrt, und habe ihn angesprochen. Sie habe, so sagte sie, seinem Freund eine überzählige Theaterkarte versprochen, was natürlich glatt gelogen war, und der Freund schrieb ihr ohne weitere Umstände die Telephonnummer auf.

Vier Tage später, das Telephon war schon ganz warm vor romantischer Aufladung, rief sie an. Am Wochenende traf man sich, unter der Woche traf man sich wieder, Liebesbezeugungen folgten Liebeserklärungen, und man habe die feste Absicht, so die B., sich überhaupt nie wieder zu trennen.

Und ich sage ausnahmsweise mal gar nichts.

Mittwoch, 20. Juli 2005

Typologie

Horoskope? Glauben Sie kein Wort. Auch die Berufswahl ist meistens zu zufällig, um wirklich Auskunft geben zu können über diesen oder jenen interessanten Herrn, und nach der Oberbekleidung zu gehen wäre natürlich in höchstem Grade kindisch.

Nein, besuchen Sie ihn einfach und schauen sich um. Wohnt er noch in seiner Jugendzimmereinrichtung aus Kiefer? Ist die Wohnung sehr schmutzig oder extrem unaufgeräumt? Gibt es Bilder? – Aber auch diese Faktoren, meine Damen, können nur begrenzt Auskunft geben über die wahre Natur eines Mannes, und so stellen Sie sich einfach vor sein Bücherregal. Bei sehr umfangreichen Sammlungen – und nur die Besitzer sehr umfangreicher Bibliotheken sind imstande, eine Frau wirklich glücklich zu machen – verwickeln Sie den Herrn in ein Gespräch über seine leinen- oder ledergebundenen Lieblinge, und schon eine Stunde später, vielleicht auch zwei, wissen Sie eigentlich alles Wissenswerte über diesen Herrn und besitzen eine hinreichende Faktenbasis, um Entscheidungen über die weitere Verwendung des Eigentümers der Bücher zu treffen.

Mit dem Hermann-Hesse-Leser zum Beispiel würden Sie nicht viel Freude haben. Treuherzig mag er ja sein, gewiss – aber ist Treuherzigkeit eine Eigenschaft, die einem erwachsenen Mann zukommen sollte? Bestimmt versucht er Ihnen bei nächster Gelegenheit, ein Exemplar des „Kleinen Prinzen“ zu schenken, schleppt beleuchtete Salzsteine in Ihre Wohnung, und findet die Anthroposophie gar nicht so uneben. Ansonsten werden Sie klare Stellungnahmen kaum aus ihm herausbekommen: Er ist ein treuer Jünger des Einerseits-Andererseits und schreitet überhaupt durch´s Leben als die männliche Ausgabe des Tigerentenmädchens. – Gehen Sie besser einfach nach Hause.

Mit dem Hemingway-Freund ist es dagegen so eine Sache. In homöopathischen Dosen genossen, schätzt auch die kultivierte Dame zu recht eine gewisse Virilität. Der Zauber einer haarigen Brust und kräftiger Oberarme – wer könnte sich dem entziehen? Überschreitet die Begeisterung indes ein gewisses Maß, schätzt ein Herr dazu noch - sagen wir: Bukowski. Oder Wondratschek: Dann, meine Damen, haben Sie es nicht mit einer gesunden Männlichkeit zu tun, dann hat Ihr neuer Bekannter einen ausgewachsenen Komplex, der ihn in wenigen Jahren zum Kauf teurer Autos treiben wird, auf dem Beifahrersitz werden blonde, etwas vulgäre Personen weiblichen Geschlechts Platz nehmen, und am Ende wird ihn auf einer Safari ein Löwe fressen, weil er den Anordnungen der Fremdenführer keine Folge leisten wollte. Sie können dann noch froh sein, wenn er seine Besitztümer wenigstens Ihnen vermacht, und nicht der blonden Person. Auf der anderen Seite: Was wollen Sie mit Hemingways gesammelten Werken?

Die gesammelten Werke Thomas Manns, die vielfach gelesene Goethe-Ausgabe und ein Haufen einschlägiger Sekundärliteratur sollten Sie ebenfalls stutzig machen. Könnte, so sollten Sie sich fragen und den jungen Mann einmal genau in Augenschein nehmen, Ihr neuer Bekannter vielleicht ein wenig konventionell sein? Einer jener Herren, denen die Krawatte am Hals festgewachsen wäre, wenn sie nicht ab und zu das Modell wechseln würden? Die bei erstbester Gelegenheit an den Wannsee oder nach Döbling ziehen werden, ihre Nachmittag auf dem Golfplatz verbringen, weil man da nicht so schwitzt, und die nicht einmal ihre Frau unbekleidet zu Gesicht bekommen wird? Überlegen Sie es sich gut! So etwas kann ernsthafte Folgen haben – und bevor Sie sich versehen, sitzen Sie irgendwo am Kamin, Ihr Gatte stapelt nach einem ausgeklügelten System das Holz, und liest Ihnen zum Frühstück aus der FAZ vor.

Zu einem Oscar-Wilde-Verehrer kann man nur denjenigen raten, die es nicht stört, wenn Ihr neuer Freund länger im Badezimmer verweilt als Sie. - Von den geistigen Bewohnern Mittelerdes kann man gleichfalls nur abraten: Was wollen Sie mit einem Herrn, der sich mit einem Hobbit identifiziert, ernsthaft anfangen? Und dass Männer, die Frauenromane lesen, keine weitere Beachtung verdienen, liegt natürlich auf der Hand: Vor Jahren begegnete mir einmal ein Herr, der zwecks Studium der weiblichen Seele erfolglos „Das Tagebuch der Bridget Jones“ las – ich habe mich selten so gelangweilt.

Tja – und dann, nach gründlicher Durchsicht seiner Regale, können Sie sich also wahlweise verabschieden und schnell davonlaufen, oder Sie bleiben einfach gleich da, nehmen sich ein Buch und legen sich auf sein Sofa. Vielleicht legt er sich ja dazu.

Montag, 4. Juli 2005

Konjunktiv

„Ich würde,“, sage ich so dahin und schaue über den sommerlichen Weinbergspark hinüber zur Torstraße, „mich ja gern wieder einmal verlieben.“ – „Wer würde das nicht?“, schallt es postwendend von den beiden anderen Decken zurück.

Aber bei längerem Nachdenken....

Ich würde ihn also irgendwo treffen und der Blitz schlüge ein. Einseitig, versteht sich, denn das ist ja eigentlich immer so, zumindest zuerst. Am nächsten Morgen würde ich die Augen aufschlagen, und noch vor der ersten Tasse Tee an ihn denken. Was er wohl macht. Aus Angst, ihm irgendwie auf den Geist zu gehen, würde ich ihn natürlich nicht einfach anrufen. Außerdem könnte er ja bemerken, geliebt zu werden, und dann... würde ich auf der Stelle sterben. Oder so.

Statt ihn anzurufen, würde ich einen Haufen anderer Leute anrufen, die ihn irgendwie kennen, bis ich so ungefähr wüsste, wo er wohnt, wo er arbeitet, und wie seine privaten Lebensumstände so aussehen. Natürlich würde ich denen nicht erzählen „Ich habe mich gestern nacht in den XY verliebt, und ihr müsst mir helfen, ihn zu erobern!“ – das wäre zu einfach. Würde mir die C., die einen Haufen Leute kennt, etwa mitteilen, er arbeite in der Kanzlei „Schinder Knochenbrecher & Partner“ in der Friedrichstraße, dann würde ich natürlich auch nicht die C. fragen, ob sie mit mir beispielsweise eben dort um die Ecke bei Ishiin Mittag essen ginge, sondern eher den O. Oder die R., die ist besser als ein Mann, und nicht so hübsch wie die C., sonst verliebt er sich noch auf der Stelle in die C. statt in mich. – Das sind dann so meine Gedanken.

In den nächsten zwei Wochen würde ich die gesamte Friedrichstraße kulinarisch abgrasen, die Bars in der Nähe seiner Wohnung frequentieren, und irgendwann stünde ich ihm dann gegenüber. „Hey, Modeste.“, würde er mich begrüßen, und ein bißchen plaudern. Ich risse mich zusammen, denn das habe ich gelernt, und würde gepflegt zurückplaudern, über Restaurants oder so. Oder über Kunst. „Ruf doch mal an.“, würde ich am Schluss des Gesprächs herauswürgen, und dann winken und wieder zu meinem Platz gehen. Von Stund´ an würde ich daheim das Telephon anstarren. Selbst liebste Freunde würden kurz abgebügelt, damit er den Anschluss nicht besetzt vorfindet. Weil meine liebsten Freunde mich und meine schlechten Gewohnheiten kennen, würden sie nach und nach herauskitzeln, wer denn diesmal das Unglück hat, meine Aufmerksamkeit erregt zu haben, und sodann versuchen, mir den Herrn auszureden, damit endlich Ruhe ist, und sie auch wieder einmal irgendwo anders essen und ausgehen können. Natürlich bliebe das ganz und gar erfolglos.

Vielleicht riefe er tatsächlich irgendwann einmal an. Um mich herum würde sich alles drehen, und damit er bloß nicht bemerkt, wie aufgeregt ich wäre, würde ich mich auf der Stelle in eine Art Eisblock verwandeln, eine Art perlenkettengeschmückte Kommunikationsmaschine hinge in der Leitung, und würde höflich und scheinbar gelassen über die Vorzüge der Emilia Romagna sprechen, und nein, mit Kuwait Airlines fliege ich auch nie wieder. Oder so.

Würden Sie sich in jemanden verlieben, der so etwas erzählt? - Der XY natürlich auch nicht. Und wenn es doch zu irgendeiner Art Verabredung käme, dann wanderte ich neben dem Angebeteten zwei Stunden lang durch ein Museum, denn mit anderen Frauen, es sei einmal gesagt, gehen Männer auch einmal ins Bett, mit mir indes geht ein Mann in aller Regel in ein Museum. Vielleicht würden wir uns, beim Tee nach dem Museumsbesuch, sogar ein bißchen über die Liebe unterhalten. „Ich würde mich ja auch gern einmal wieder verlieben.“, könnte der XY vielleicht sagen. „Ich mich auch.“, würde ich antworten, und aus lauter Verzweiflung, weil er mich nicht liebt, vier Stück Zucker in meine Teetasse werfen.

Vielleicht käme es nie auch nur zu einem Kuss. Oder dann, wenn mir nichts mehr daran liegt. Vielleicht bliebe es bei distanzierten, höflichen Treffen alle paar Monate, und in der Zwischenzeit würde ich versuchen, halbwegs mit Würde durch mein Leben zu spazieren. Vielleicht fiele er mir dann doch, Monate später an einem kalten Abend um den Hals. Inzwischen würden wir uns sogar richtig gut kennen, aber anrufen am nächsten Tag? Wohl kaum. – Griffe er nachts nach meiner Hand, ich bliebe immer noch stumm, und würde mich bestenfalls in etwas verwandeln, was einfach nur da wäre. Im schlimmsten Fall liefe ich weg, und würde am Tag danach versuchen, per Telephon alles irgendwie zu richten.

Am Ende, wenn alles gut liefe, würde ich morgens aufwachen. Er läge da neben mir und schliefe, und ich würde mich ganz vergeblich ermahnen, ihn nicht vor Liebe aufzufressen, und auch wieder einmal an etwas anderes zu denken.


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